Eine Frage des Alters?

Von "Was weißt du denn schon?" bis "Lohnt sich das denn noch?" Man konnte es kommen sehen, und an Warnungen hat es nicht gefehlt: Eine Gesellschaft mit viel zu vielen Alten für viel zu wenige Junge gerät aus dem Gleichgewicht. Aber Alter ist kein beliebtes Thema - zu nah am Tod, der ja auch gern verdrängt wird. Und so werden wir erleben, dass der "Generationenvertrag" einer Gesellschaft, deren Mitglieder deutlich länger leben als früher, ohne entsprechend später in Rente zu gehen, und die zudem die Betreuung Pflegebedürftiger vom Kleinkind- bis zum Greisenalter in kostspielige Institutionen ausgelagert hat, ohne sofortige Gegenmaßnahmen spätestens beim bevorstehenden Eintritt der Riesenkohorte "Babyboomer" in den Ruhestand nur noch durch neue Schulden und damit die weitere Belastung kommender Generationen erfüllt werden kann. Das bekannte, aber verdrängte quantitative Missverhältnis der Generationen bleibt leider auch nicht ohne Folgen für die Qualität der Beziehungen, zumal Klimakatastrophe hier und Digitalisierung dort die Jüngeren den Wert der "Erfahrung" der Älteren zunehmend in Frage stellen lassen, derweil ein Großteil der Älteren sein Altern nicht mehr wahrhaben will und sich von der Kleidung bis zur Sprache an den Jungen orientiert. In prägnanten Kapiteln, reich an Fakten über das Altern des Einzelnen und der Gesellschaft, zeichnet die Autorin ein facettenreiches Bild dessen, was die Generationen trennt und was sie verbindet und was das überhaupt heißt: alt?

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