Untrennbar zerrissen

Wie damit umgehen, wenn man plötzlich die Macht hat, der Zeit ins Handwerk zu pfuschen?Über den Schmerz, der niemals vergeht und der jede Handlung im Heute beeinflusst ...Väter, Söhne, Brüder, Männer - stark, gesund, tapfer, mutig. Aber was passiert, wenn Erwartungen, die an Männlichkeit gestellt werden, keinen Raum für Menschlichkeit zulassen? Wenn der Blick in den Spiegel schmerzt, weil die Gedanken, die einen plagen, an den Gesichtszügen ablesbar sind? Weil man nicht krank sein darf. Nicht schwach. - Diese Fragen und Gedanken tauchen auf, als Georg sich in seiner eigenen Vergangenheit wiederfindet. Diese plötzlich realer wird als jede Form der Gegenwart und er im vermeintlichen Traum dem eigenen Trauma in die Augen blicken und entscheiden muss: Welche Geister lohnt es sich zu wecken?Was wehtut, wenn das Spiegelbild uns zeigt, wer wir sein sollten. Und gleichzeitig, wer wir wirklich sind.Plötzlich ein weiteres Mal 18 Jahre alt sein, plötzlich wieder die Rolle des Sohns statt die des Vaters übernehmen, plötzlich wieder einen kleinen Bruder haben. Mit jedem Einschlafen und jedem Aufwachen hypnotisiert Georg sich selbst ins Jahr 1991, in das Haus seiner Jugend zurück, mitten zwischen Apfelkorn und Miami Vice, Sehnsüchten und verständnislosen Eltern. Was sollte man anders machen, wenn man in der Zeit zurückreisen kann - sich selbst mit der eigenen Vergangenheit konfrontiert? Oder geht es eigentlich darum, sich bewusst zu werden? Bewusst zu werden, dass man Entscheidungen trifft, um Schmerzen aus dem Weg zu gehen, die dadurch unweigerlich nur noch größer werden. Bewusst zu werden, dass Akzeptanz mehr Mut fordert, als die Geschichte neu zu schreiben.Eine schonungslose Auseinandersetzung mit dem SelbstRadikal ehrlich: Ein Text über das eigene Sein, die Mauern, die wir - die die Zeit - um uns herum aufbaut und die wir nicht durchbrechen können. Über einen Weltschmerz, der zu einer realen, aber doch unsichtbaren Krankheit wird, über Schreibtische, die zu Krankenzimmern mutieren. Über das, was uns nicht - niemals - loslässt und das, was es tut. Georg Haderer nimmt uns mit, während er lernt, mit dem Gestern im Heute umzugehen, um sich endlich wieder auf ein Morgen freuen zu können.

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