Adagietto

Die "Symphonie Nr. 5" von Gustav Mahler gilt als eines der beliebtesten und am häufigsten aufgeführten Werke des österreichischen Komponisten. In den Jahren 1901/1902 entstanden und zwei Jahre später instrumentiert, hat sie Mahler bis zu seinem Tode immer wieder beschäftigt. Der elfminütige vierte Satz des insgesamt fünfsätzigen Werkes ist nicht nur durch seine kompositorische Anlage als Adagietto, sondern auch durch seine Besetzung mit dem Verzicht auf Bläser und Schlagwerk ein faszinierender Ruhepol in der rund siebzigminütigen Symphonie. Im Original demnach mit Streichern und Harfe besetzt, bearbeitete Elisabeth Plank den Satz für Harfe solo und fängt damit den schwebenden, fast zerbrechlich anmutenden Charakter des Werkes ein. Das langsame Grundtempo bietet ein weites Feld für agogische Gestaltung, die zusammen mit der dynamischen Entwicklung Melodik und Metrik in sanfte wellenartige Böen verwandelt. Mit der Reduktion auf die Harfe, die im Arrangement ohne die Streicher nun solistisch in den Vordergrund rückt, wird im fortgeschrittenen Schwierigkeitsgrad und in sich geschlossenem Selbstverständnis die fließende Entrückung und friedliche Intimität des Satzes interpretiert, die auch Luchino Visconti bei seiner Verfilmung von Tod in Venedig (1971) fasziniert hat.

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Artikelnummer 9783702476588
Produkttyp Buch
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Einband Mahler, Gustav, Saiteninstrument, Kartonierter Einband (Kt)
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Autor Mahler, Gustav
Verlag Schott Music
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Sprache ger
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