Agent und Maler als Akteure im Kunstbetrieb des frühen 17. Jahrhunderts

Wie wenige seiner Zeit verstand es Crescenzi, die Potentiale des im Umbruch befindlichen Kunstsystems aufzugreifen und individuell zu nutzen. Unter den in Rom und Madrid agierenden Mäzenaten fiel er nicht so sehr durch seine Sammelleidenschaft als vielmehr durch seine künstlerische Ausbildung auf. Sie ermöglichte es ihm in dem Moment als Mediator zwischen Malern und Auftraggebern aufzutreten, als die Entwicklung des Kunstmarktes neue Forderungen sowohl an die Künstler als auch an die Rezipienten stellte. Crescenzi garantierte nicht nur für die Qualität der von ihm betreuten Auftragsarbeiten, sondern vermittelte auch Gemälde ihm verbundener Maler an Sammler in ganz Europa. Cavarozzi konnte sich so den Anforderungen eines sich zunehmend liberalisierenden Bildermarktes stellen, ohne auf das hergebrachte Patronageverhältnis verzichten zu müssen. Die Analyse ausgewählter Werke Cavarozzis zeigt, dass sich das Spezifische der künstlerischen Arbeitsweise des Malers durch die Bindung an Crescenzi konstituiert. Kulturhistorische und kunsttheoretische Fragestellungen begleiten die Rekonstruktion des professionellen Profils Giovan Battista Crescenzis und liefern Einblicke in die Funktionsweise des frühneuzeitlichen Kunstbetriebs.

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Artikelnummer 9783777426419
Produkttyp Buch
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Autor Bernstorff, Marieke von / Ebert-Schifferer, Sybille / Kieven, Elisabeth
Verlag Hirmer Verlag GmbH
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Erscheinungsjahr 2011
Seitenangabe 218
Sprache ger
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