Allgemeine Grundlagen der Politischen Theorie 1

Physikalische Formeln sind hartes Brot. Trotzdem glaubte man bis vor einigen Jahrzehnten, sie irgendwann mathematisch so gut zu beherrschen, dass sich der gesamte Lauf der Dinge mit absoluter Exaktheit berechnen ließe - Zukunft wie Vergangenheit. Heute wissen wir, dass sich dieser Traum niemals erfüllen wird, doch in der Zwischenzeit hatte man ihn schon zur Grundlage der Vorstellungen über das aus der Wissenschaft resultierende Weltbild gemacht. Demnach folgt im Universum alles egozentrisch bloß seinen inneren Tendenzen, ohne irgendeine Wirkung auf etwas anderes auszuüben und ohne die vollkommene Harmonie des Großen Ganzen zu berühren. In Wahrheit jedoch gibt es überall Wechselwirkungen zwischen den Einzelnen und muss sich jede Ordnung durch deren gemeinsame Koordination von selbst konstituieren. Dies gilt für das Leben und den Menschen, die so ihre Autonomie gewinnen. Es wäre aber auch von der ¿unsichtbaren Hand des Marktes' zu verlangen, wenn diese mehr sein soll als eine fixe Idee. Kann sie diese Prüfung bestehen? Nein. Ihre Reputation als wissenschaftliches Konzept beruht ausschließlich auf ihrer Übereinstimmung mit der alten, inzwischen hinfälligen Vorstellung vom wissenschaftlichen Weltbild: Wenn der Egozentrismus der Einzelnen durch nichts eingeschränkt werde, sei die Gesellschaft am besten geordnet. Tatsächlich aber ist dies falsch. Es ist reine Metaphysik.

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Artikelnummer 9783945162002
Produkttyp Buch
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Autor Köller, Thomas
Verlag Verlag Neue Aufklärung
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Erscheinungsjahr 2014
Seitenangabe 460
Sprache ger
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