Als Truppenarzt an der Ostfront

Wie die meisten Soldaten schrieb Dr. Walther Jung eifrig Feldpostbriefe an seine alte Familie und seine junge Frau in der Heimat. Diese Briefe sind verloren. Überraschend tauchte aber nach mehr als einem halben Jahrhundert ein Bestand von 114 Briefen auf, die er an seinen älteren Schwager, den Gymnasiallehrer und Kunstmaler Josef Reichardt, geschrieben hatte. Diese Briefe sind besonders. Dr. Jung berichtete, was er sah - nicht als "Soldaten-Kämpfer", sondern aus der Perspektive eines jungen Arztes in Uniform, der nach der Schlacht schauen muß, wo man noch helfen kann, und er schilderte dies ohne Schonung, die gegenüber einem Teilnehmer des Ersten Weltkriegs nicht nötig war. Ferner reflektierte Dr. Jung die Situation an der Ostfront - als bemerkenswert unabhängiger Kopf: kritisch, empirisch, und dies gerichtet an einen Empfänger, der vier Monate in Schutzhaft verbracht hatte. Eine vorangestellte Teilbiographie (1913-1945) versucht zu erklären, wie Walther Jung nach den Jahren der Diktatur und Gleichschaltung der öffentlichen Meinung sich noch seine geistig-moralische Unabhängigkeit bewahren konnte. Nach der Edition der Briefe werden die wichtigsten Themen erörtert, die Dr. Jung damals ansprach, und die Probleme analysiert, die einzelne Briefe heute aufwerfen.

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Artikelnummer 9783826060939
Produkttyp Buch
Preis 67,00 CHF
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen
Autor Jung, Otmar
Verlag Königshausen & Neumann
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 2017
Seitenangabe 678
Sprache ger
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