Am Ende der Welt

Klassiker aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, , - Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Erstmalig erschienen 1921. Auszug: Durch die trägen blauen Fluten gleitet seit Tagen schon südwärts das Schiff. In dem traumhaften Flimmern und Verschwimmen von Himmel und Wasser ist alles nur Wiegen und Wallen, Ineinanderströmen und Sichlösen. Sonnenlicht, das, mit blendenden Strahlen Wogen durchleuchtend, in des Ozeans Abgrund erlischt, - Wassertropfen, die, von Sehnsucht getrieben, aufwärts sich heben und als bläulicher Dunst in den heißen Lüften zerfließen. Meereseinsamkeiten voll schimmernder Farbenflecken, die spielend wechseln, ehe das Gedächtnis ihren Namen noch fand, - Himmelsunendlichkeiten, die die Blicke in sich aufsaugen, wo das Bewußtsein sich verliert im Ahnen vergangener und werdender Welten. Und inmitten dieser opalisierenden Ungreifbarkeiten, dieser umrißlosen Gegenwarten verflattern auch die Erinnerungen, entweichen die Begriffe, vergeht alles Festgewähnte. Altgewohnte Vorstellungen versinken, werden verdrängt durch ein Schwanken zwischen wimmelnden Möglichkeiten. Und plötzlich taucht der Gedanke auf, daß alles je Gedachte auch umdenkbar sein müßte. Andere Augen und alles würde anders erscheinen, denn nicht zwei Wesen sehen das gleiche Bild. Verschiedene Welten schafft sich ja ein jedes einzelne Leben in seinem kurzen Laufe, wechselnde Glauben hegte es hoffend, nur um ihnen enteilend zu sagen:»Ihr wart nicht die wahren, denn ich selbst erdachte euch ja.«Sollten sie mehr gelten, weil einst viele sich zu ihnen bekannten?

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Artikelnummer 9783640227846
Produkttyp Buch
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 5 Arbeitstagen
Autor Heyking, Elisabeth Von
Verlag Grin Verlag
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20081212
Seitenangabe 24
Sprache ger
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