Der Erzählerdiskurs

Zu "Unkenrufe" wurde weniger Forschungsliteratur erstellt als zu anderen Erzählwerken Günter Grass' - für Hannelore Furch ein Anreiz, die Lücke mit ihrer erzähltechnisch ausgerichteten Arbeit zu füllen. In "Unkenrufe" bereitet der Erzähler ein Quellen-Konvolut über das gescheiterte Projekt einer Deutsch-Polnischen-Friedhofsgesellschaft auf und gestaltet seinen Diskurs als Erinnerungs­prozess an seine Schulzeit im Dritten Reich. Über eine besondere Konzeption verfügt auch das zweite für die Arbeit ausgewählte Werk "Im Krebsgang". Hier werden Familien­geschichte des Erzählers und "Wilhelm-Gustloff"-Historie verknüpft und mehrere Be­deutungs­ebenen erzeugt. Beide Werke liefern reichhaltiges Material für die Unter­suchungs­gebiete Kommunikations- und Wirklichkeits­modell, ES und Erzähl­motivation, Plot und Story, Erzähler-Emotionalität und tempo­rales System. Die Gebiete werden unter Einbeziehung narra­tologischer Theorien vorgestellt und werkbezogen erörtert. Im Fokus steht der fiktive Archiv-Erzähler bei der Bewältigung seines Erzähl­projektes. In beiden Werken funktioniert der erzähl­technisch vielfältige Diskurs im Sinn des Grass-Mottos "Schreiben gegen die verstreichende Zeit".

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Artikelnummer 9783838137452
Produkttyp Buch
Preis 90,00 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 10 Arbeitstagen
Autor Furch, Hannelore
Verlag Südwestdeutscher Verlag für Hochschulschriften
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20131029
Seitenangabe 392
Sprache ger
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