Der Onkel, den ich nie kennenlernte

Sind Traumata vererbbar? Jüngere Forschungen haben ergeben, dass sich nicht nur bestimmte genetische Merkmale auf Nachkommen übertragen, sondern auch erlittene Erfahrungen. So hat es auch Ralph Walta bei seinem Vater erlebt. Er starb an einem Herzinfarkt, als sein Sohn gerade dreizehn Jahre alt war. Viele Jahre hat dieser gebraucht, um zu ergründen, warum sein Vater ein so pessimistischer, verschlossener und in sich gekehrter Mensch wurde, obwohl er behütet in einer großbürgerlichen Familie in der Zeit der k. u. k. Monarchie aufwuchs: Der Vater war Gewerbeinspektor, die Mutter entstammte einer begüterten jüdischen Familie aus Reichenberg in Nordböhmen. 1946 hielt Gustav Walta eine Bescheinigung in Händen, ausgestellt vom Magistrat der Stadt Berlin: Er sei seiner Abstammung nach "jüdischer Mischling 1. Grades". Die im Nationalsozialismus aufgrund der "Rassengesetze" erlebte Diskriminierung, Verfolgung und berufliche Benachteiligung sowie der Verlust von neun Familienmitgliedern in deutschen Konzentrationslagern prägten und veränderten ihn von Grund auf. Ralph Walta ist der Frage nachgegangen, wie das Leben seines Vaters und das seiner Familie zerstört wurde - und wie dies bis heute nachwirkt.

23,50 CHF

Lieferbar


Artikelnummer 9783955655945
Produkttyp Buch
Preis 23,50 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen
Autor Walta, Ralph
Verlag Hentrich & Hentrich
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 202304
Seitenangabe 102
Sprache ger
Anzahl der Bewertungen 0

Dieser Artikel hat noch keine Bewertungen.

Eine Produktbewertung schreiben