Der phantastische Kriminalroman

Der französische Kriminalroman ist in seinen Varianten roman-problème und roman à suspense zur phantastischen Literatur zu rechnen. Diese in der Forschungsliteratur bislang nur in Ansätzen formulierte These wird in der vorliegenden Arbeit ausführlich anhand von Parallelen belegt, die zwischen roman-problème und roman à suspense und den gemeinhin zur phantastischen Literatur gerechneten Genres gothic novel und conte fantastique bestehen. Historischer Ausgangspunkt der behandelten Einzelgattungen ist das ausgehende 18. Jahrhundert. Als "Archetypen" der phantastischen Literatur gelten The Castle of Otranto von Horace Walpole und Le Diable amoureux von Jacques Cazotte, die Gründungswerke von gothic novel und conte fantastique. Unter dem Einfluss dieser Genres vollzog sich Mitte des 19. Jahrhunderts die Entwicklung der Kriminalliteratur, deren Grundstein Edgar Allan Poe mit seiner Erzählung The Murders in the Rue Morgue legte. Die Zeit des Schauerromans war bereits vorüber. Der conte fantastique dagegen stand vor seiner zweiten Blütezeit. Die Art der Darstellung des Phantastischen erfuhr eine Wandlung von der Verwendung mythischer Elemente zur Präsentation psychologischer und parawissenschaftlicher Deutungshypothesen. Im 20. Jahrhundert weicht das Übernatürliche dann allmählich einer Herausforderung an die Gesetze der Logik. So ist vor allem der facettenreiche französische roman policier häufig stark durch die Elemente des Phantastischen geprägt. Die Arbeit stellt durch die Einordnung des roman policier zur phantastischen Literatur einen neuen Aspekt dieser Gattung dar.

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Artikelnummer 9783828882454
Produkttyp Buch
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
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Autor Schwarz, Ellen
Verlag Tectum - Der Wissenschaftsverlag
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Erscheinungsjahr 2001
Seitenangabe 380
Sprache ger
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