Der unterbrochene Wald

Ein jüdisches Schicksal im Zweiten Weltkrieg zwischen Deutschland und Frankreich - übersetzt von Peter Handke Wie lebt man in einer Landschaft, in der man eigentlich nicht existieren darf? Die Windmühle bei Hamburg, die Savoyer Alpen und die Pariser Vorstadtwälder blicken teilnahmslos auf die Geschehnisse des Zweiten Weltkriegs. Georges-Arthur Goldschmidt aber, der als Kind aus Norddeutschland nach Frankreich floh, schreibt den Landschaften seiner Kindheit seine ganz persönlichen Erinnerungen ein. Es sind Erinnerungen an die Prügelstrafen im savoyischen Internat, an den Heuspeicher bei Bergbauern, in dem er sich vor den Deutschen versteckte, an den Gedenkstein für einen erschlagenen jüdischen Hausierer im Wald. Ohne Scham und voller poetischer Aufrichtigkeit erzählt der Autor von seinem ganz persönlichen Kampf ums Überleben. »Kaum jemand blickt so tief in den Abgrund der eigenen Seele wie Georges-Arthur Goldschmidt. Er erzählt alles - und verrät doch nichts.« (Ulrich Rüdenauer, Die Rheinpfalz) »Georges-Arthur Goldschmidt hat die historische Verantwortung Deutschlands und das Verbrechen des Antisemitismus in ihren extremen Konsequenzen für den Einzelnen sichtbar gemacht.« (Aus der Begründung der Universität Osnabrück zur Verleihung der Ehrendoktorwürde 1997) »Ein Beispiel für einen genialen deutsch-französischen Zweiklang.« (WDR Online) »Seine Entwurzelung thematisiert der Autor meisterhaft durch die Beschreibung der Orte, an denen er Teile seines Lebens verbracht hat.« (Christine Lauer, Tageblatt) »In lyrischer Verdichtung und in einer impressionistisch wirkenden Sprache beschreibt Goldschmidt die Wald- und Gebirgslandschaft um Annecy als verstörende Angstlandschaft oder aber als majestätische Schönheit.« (Ronald Schneider, ekz.bibliotheksservice)

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