Die Dramen Jacob Lochers und die frühe Humanistenbühne im süddeutschen Raum

Durch die Aufführung der ersten neulateinischen Tragödie aus deutscher Hand schreibt 1495 Jacob Locher, Poetik-Lektor in Freiburg, Theater- und Mediengeschichte: Mit der Darstellung zeitgeschichtlicher Ereignisse auf der Bühne ist das Theater als Medium politischer Einflussnahme im Reich eingeführt. Locher ist heute als der Übersetzer von Brants "Narrenschiff" bekannt, seine dramatischen Werke sind weitgehend in Vergessenheit geraten. Hier werden sie in chronologischer Reihenfolge vorgestellt und in ein dichtes Geflecht literarischer und außerliterarischer Beziehungen eingebettet. Der Einfluss des italienischen Renaissancedramas findet ebenso Beachtung wie der lokaler Spieltraditionen, prominente Positionen kommen der Reichs- und Universitätspolitik zu. Seitenblicke auf die Bühnenwerke von Dichterkollegen verdeutlichen die Sonderrolle, welche Locher als Tragöde in einer Zeit enthusiastischer Terenzrezeption spielt: Sein Blick richtet sich nicht auf Probleme des Studiums, sondern auf den Hof in Wien. Es geht ihm um den gerechten Krieg und um die Rolle des Dichters im Staat. Im Anhang: eine Edition der sieben Dramen Lochers.

267,00 CHF

Lieferbar


Artikelnummer 9783110183504
Produkttyp Buch
Preis 267,00 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Fester Einband
Meldetext Folgt in ca. 10 Arbeitstagen
Autor Dietl, Cora
Verlag De Gruyter
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20051215
Seitenangabe 600
Sprache ger
Anzahl der Bewertungen 0

Dieser Artikel hat noch keine Bewertungen.

Eine Produktbewertung schreiben