Die große Hörspiel-Edition

Die Verwandlung, NDR 2002 Der Tuchhändler Gregor Samsa erwacht eines Morgens in Gestalt eines riesigen Käfers. Seine Familie reagiert schockiert und hilflos, hatte er doch bislang für ihrer aller Unterhalt gesorgt. Anfangs pflegen und füttern sie ihren ehemaligen Sohn und Bruder noch, doch mehr und mehr überwiegt der Ekel vor dem Ungeheuer. Die Situation eskaliert, als Gregor von seinem Vater lebensbedrohlich verletzt wird. Gregors Verwandlung ist ein stiller Aufschrei gegen Ohnmacht und Unmenschlichkeit in der modernen Welt. Wie kaum ein anderes Werk hat Kafkas berühmteste Erzählung die Leser zugleich begeistert und verstört. Amerika, SWF (heute: SWR) 1957 Der in Prag aufgewachsene Karl Rossmann wird im Alter von sechzehn Jahren von seinen Eltern nach Amerika geschickt. Auf seiner unfreiwilligen Reise durch das Land trifft er Heizer, Bankiers und Senatoren, trunkene Maschinenschlosser, Liftboys, einsame Mädchen, Studenten und Laufburschen. Wie ein Blatt im Wind wird der junge Karl durch alle Gesellschaftsklassen Amerikas geweht, immer abwärts geht die Reise. Kafkas unvollständig gebliebener Roman wurde postum erstmals unter dem Titel »Amerika« veröffentlicht. Der Prozeß, SDR (heute: SWR) 1960 Josef K. steht vor Gericht. Aber wessen hat er sich schuldig gemacht? Als der junge Bankprokurist am Morgen seines dreißigsten Geburtstags verhaftet wird, ist das der Auftakt zu einem undurchsichtigen Prozess, in dessen Verlauf er immer tiefer in die Mühlen einer surrealen Gerichtsbarkeit gerät. Josef K. verstrickt sich zunehmend in einer aussichtslosen Suche nach dem Sinn der Vorgänge. Alle Versuche, den bürokratischen Apparat zu durchdringen, sind zum Scheitern verurteilt. In der Strafkolonie, SRF 1981 Auf einer Gefängnisinsel wohnt ein Forschungsreisender einer ihn zugleich abstoßenden wie faszinierenden Bestrafung bei: Eine Exekutionsmaschine ritzt den Verurteilten in einer zwölfstündigen Tortur ihr Urteil in die Haut, bis diese schließlich - in einem Moment erlösender Offenbarung - sterben. Das behauptet zumindest der diensthabende Offizier, ein glühender Anhänger der Maschine, der sich schließlich pflichtbewusst selbst unter die Egge legt, um den zweifelnden Besucher von der Methode zu überzeugen. Kafkas meisterhafte Erzählung über Fanatismus, Schuld und menschliche Grausamkeit. Das Schloß, SWF (heute SWR), RB 1953 Der Landvermesser K. kommt in ein Dorf, das von einem mysteriösen Schloss und dessen Beamten beherrscht wird. Immer wieder versucht K. ins Schloss vorzudringen - umsonst. All seine Versuche scheitern. Die Bewohner des Dorfes leben in Angst und Abhängigkeit vor den mächtigen Schlossbewohnern. Und auch K. beginnt sich der undurchsichtigen Macht des Schlosses zu beugen, bis er unverhofft die Vorladung zu einem hochoffiziellen Verhör erhält... Kafka begann seinen Roman 1922. Nach seinem frühen Tod veröffentlichte sein Freund Max Brod das Fragment 1926. Josefine, die Sängerin oder Das Volk der Mäuse, WDR 1985 Im von Arbeit und dem Überlebenskampf beherrschten, unmusikalischen Volk der Mäuse ist Josefine die einzige, die die Musik liebt. Sie singt, sie unterhält die Massen, sie ist der umjubelte Star. Doch bestehen auch Zweifel an der Einzigartigkeit ihrer Kunst: Klatschmäuler flüstern umher, ihr Singen sei gar keine Kunst, sondern nichts anderes als das Pfeifen, das jeder Maus seit jeher eigen ist. Wohlwollende Stimmen dagegen sagen: Dadurch, daß Josefine den Mäusen etwas allen Bekanntes vorführt, wird sein eigentliches Wesen enthüllt, wird es zur Kunst. Josefine will von beidem nichts wissen: Hochmütig und eitel ohrfeigt sie einen Reporter, als der sie nach Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Gesang und dem gemeinen Pfeifen der Mäuse fragt. Hörspiel mit Bruno Ganz, Gert Westphal, Gustl Halenke 7 CDs |

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