Die Japanischen Seeigel, Vol. 1

Excerpt from Die Japanischen Seeigel, Vol. 1: Familie Cidaridae und Saleniidae Die vorliegende Abhandlung sollte noch meiner ursprünglichen Absicht ausschliesslich japanischen Formen von Seeigeln gewidmet sein, von denen mir ein sehr reichhaltiges Material zur Verfügung steht. Dasselbe stammt zum grössten Theil aus den Sammlungen, die ich seihst in den Jahren 1880 und 1881 an verschiedenen Orten der japanischen Küsten anlegte. Eine Übersicht über die dabei erhaltenen Seeigel ist bereits von mir veröffentlicht (Archiv für Naturgesch. Vol. 51 p. 73 - 112). Durch das freundliche Entgegenkommen der Herren Professor Dr. vox Martens und Dr. Hilgendorf in Berlin ist es mir möglich, die dem Berliner zoologischen Museum gehörige nicht unbedeutende Sammlung von Seeigeln, die Herr Dr. Hilgendorf von Japan znuruckgebracht hatte, gleichfalls hier berücksichtigen zu können. Eheuso stellte mir Herr Professor Dr. Greeff in Marhurg die von Herrn Professor Dr. Rein (Bonn) gesammelten japanischen Echinoidea aufs Zuvorkommendste zur Verfügung. Bei der Bearbeitung der Cidaridae, der ersten Familie, die ich volnahm, war ich überrascht durch den auffallenden Reichthum an Arten in jener Gegend, von wo bisher überhaupt noch kein Cidaride beschrieben worden war: nicht weniger als acht Arten sind den japanischen Küsten eigenthumlich und von mir zum ersten Male beschrieben. Dieser unerwartete Formenreichthum, die theilweise höchst auffallende äussere Gestalt und die grosse Wichtigkeit, die dieser Familie, der ältesten und alterthumlichsten unter den modernen Echinoidea, seit dem Eude der Triasperiode in allen marinen Faunen zukommt, veranlassten mich, näher mich mit ihr zu befassen, als es zur blossen Beschreibung der gefundenen Arten nothwendig gewesen wäre. Besonders fesselte mich eine der gesammelten Arten, Goniocitlaris bisrrialis, die in mehreren sehr von einander verschiedenen Altersstadien vorlag. Es liesseu sich daran eine Reihe höchst auffallender und charakteristisch er Veränderungen der Schale naclnveisen, die im Laufe des Wachsthums nllmühlig eintreten. Es lag nahe, solche Entwicklnngsreihen bei ändern Arten von Oidariden zur Vergleichung heranzuziehen. Da aber gerade über diesen Punkt die Literatur nur wenig bietet, nalnn ich Anlass, das mir zugängliche .Material an nicht japanischen Cidariden darauf hin zu untersuchen, und damit den Rahmen, den ich mir ursprünglich ihr diese Abhandlung gesteckt hatte, zu überschreiten. Die. Exemplare, die. ich hiebei benutzte, entstammen zum grössten Theile den Sammlungen des hiesigen naturhistorischen Museums. Einen sehr werthvollen Beitrag dazu verdanke ich der Liberalität italienischer Gelehrten, die mir die auf der ^Kannten Fahrt der Kgl. italienischen Corvette "Yettor Pisani" von Herrn Ouerchia gemachten Sammlungen von Echinoidea zur Bearbeitung anvertranten. Ist das benutzte Material auch nicht sehr reichlich zu nennen, so schien es mir doch zu "einigen zur Feststellung mancher Wachstliumserschcinungen an den einzelnen Theilen der ('idaridenschale. Solche Wachstlininserscheinungen beziehen sich auch auf eine Anzahl von morphologischen Charakteren, die in der Systematik eine mein* oder minder hervorragende Rolle spielen, deren relative Wichtigkeit sich aber wesentlich nur bestimmen lässt aus ihrem Verhalten in verschiedenen Alterszuständen. Die genauere Kenntniss der verschiedenen post embryonalen Entwicklnngsznstände scheint mir für die Aufklärung der Venvandtschaftsverhältnisse innerhalb engerer Gruppen, wie Familien und Gattungen, von derselben Wichtigkeit zu sein, wie die Kenntniss des embryonalen Baues zur Aufdeckung von Verwandtsrhaftsbeziehungen entfernten Grades. Ein besonderes Augenmerk hatte ich auf die Pedicellarien gerichtet: während dieselben nun nach meiner Erfahrung meist ganz vortreffliche Specieseharaktere abgeben, fand

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Artikelnummer 9781332462148
Produkttyp Buch
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Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 5 Arbeitstagen
Autor Döderlein, Ludwig
Verlag Forgotten Books
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 2015
Seitenangabe 92
Sprache ger
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