Die Kontroverse um den Reichstagsbrand

Am Abend des 27. Februar 1933 wurde die Reichshauptstadt von einer Aufsehen erregenden Nachricht erschüttert: Wenige Tage vor den Reichstagswahlen stand der Reichstag in Flammen! Noch bevor es gelang der Flammen Herr zu werden, bezichtigten die Nationalsozialisten die Kommunisten der Brandstiftung. Als Täter wurde schnell der im brennenden Reichstag aufgegriffene holländische Kommunist Marinus van der Lugebe identifiziert. Seine Verhaftung bildete den Auftakt für eine massive Verfolgung der politischen Gegner: Noch in derselben Nacht wurden die Kader der KPD inhaftiert und Tags darauf mittels der «Reichstagsbrandverordnung» die wesentlichen Grundrechte der Weimarer Verfassung außer Kraft gesetzt. Es war daher naheliegend, dass beinahe gleichzeitig der Verdacht aufkam, die Nationalsozialisten selbst hätten die Brandstiftung inszeniert. Die Studie zeichnet kenntnisreich und pointiert die in der bundesdeutschen Geschichtswissenschaft ausgefochtene Reichstagsbrandkontroverse nach. Sie zeigt auf, dass bei der Auseinandersetzung weniger um die Lösung des historischen Kriminalfalles, sondern um die korrekte Interpretation der Frühphase der «Machtergreifung» gerungen wurde. Die Debatte um den Reichstagsbrand geriet zeitweilig völlig in den Sog der übergeordneten Kontroverse zwischen Strukturalisten und Intentionalisten.

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Artikelnummer 9783899757316
Produkttyp Buch
Preis 65,00 CHF
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 10 Arbeitstagen
Autor Giebeler, Marcus
Verlag Peter Lang
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20101101
Seitenangabe 322
Sprache ger
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