Die Kritik der Romantik

Die Kritik der Romantik und ihrer spezifischen Motive hat die intellektuelle und akademische Diskussion bis weit ins letzte Drittel des 19. Jahrhunderts beherrscht. Die wichtigste übersehene Tatsache ist jedoch, daß die beiden zentralen Figuren des romantischen Bewußtseins, die »Reflexivität« des Kunstwerks und das »Phantastische«, nicht rezipiert wurden, sondern tabuisiert worden sind. Was bedeutet, daß eben jene Elemente der Romantik, die in der literarischen Moderne virulent wurden, für beinah ein Jahrhundert aus dem deutschen Diskurs ausgegrenzt blieben. Die Kritik der Romantik im Zeichen eines ideologischen Idealismus und historischen Positivismus bedeutet eine Verhinderung der Moderne als »Kontingenzbewußtsein«, also als Bewußtsein vom Zufall und Zerfall, wie es von der romantischen Poesie entdeckt worden ist.

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Artikelnummer 9783518115510
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Einband Romantik (Epoche), Kritik, Geschichte 1790-1830, Philosophie, Romantik, Deutschland, Geschichte 1807-1929, Deutsch, Literatur: Geschichte und Kritik, Literatur: Geschichte und Kritik, Literaturwissenschaft: 1800 bis 1900, Literaturwissenschaft: 1900 bis 2000, Kartonierter Einband (Kt)
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Autor Bohrer, Karl Heinz
Verlag Suhrkamp
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 19890625
Seitenangabe 311
Sprache ger
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