Ethischer Materialismus

Die Normativität der menschlichen Natur ist heute wieder ein zentrales Thema der Philosophie. Im Unterschied zu den die gegenwärtigen Diskussionen prägenden neoaristotelischen und hegelianischen Stimmen setzt Philip Hoghs Studie beim menschlichen Leiden als einer für Menschen als selbstbewusste gegenständliche Gattungswesen grundlegenden Erfahrung an. Leiden wird dabei verstanden als Forderung menschlicher Wesen nach einem anderen Leben. Um diesen Leitgedanken der Untersuchung zu erläutern, wird zuerst unter Rückgriff auf Adornos Begriff der Naturgeschichte ein methodischer Zugang zu menschlichem Leiden entwickelt, der die Leidensfähigkeit als eine an die Leiblichkeit menschlicher Wesen gebundene natürliche Bestimmung begreift, das faktische Leiden dagegen immer als das Leiden bestimmter menschlicher Wesen unter historisch und gesellschaftlich wandelbaren Lebensformen versteht. In Auseinandersetzung mit Aristoteles, dem ethischen Naturalismus, Hegel, Marx und der Psychoanalyse wird unter Bezug auf historische Leiderfahrungen eine kritische Theorie des Leidens entwickelt, die aus der Bestimmung ihrer Gegenstände die Notwendigkeit ihrer praktischen Veränderung ableitet. Der normative Fluchtpunkt dieses ethischen Materialismus liegt darum in der Abschaffung unnötigen Leidens.

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Artikelnummer 9783787346073
Produkttyp Buch
Preis 65,00 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Noch nicht erschienen, Juli 2024
Autor Hogh, Philip
Verlag Meiner Felix Verlag GmbH
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 202407
Seitenangabe 360
Sprache ger
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