Artikelnummer | 9783668779020 |
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Produkttyp | Buch |
Preis | 21,90 CHF |
Verfügbarkeit | Lieferbar |
Einband | Kartonierter Einband (Kt) |
Meldetext | Folgt in ca. 5 Arbeitstagen |
Autor | Grider, Phillip |
Verlag | Grin Verlag |
Weight | 0,0 |
Erscheinungsjahr | 20181015 |
Seitenangabe | 24 |
Sprache | ger |
Anzahl der Bewertungen | 0 |
Franz Kafkas "Proceß" als Kritik an den soziologischökonomischen Bedingungen Buchkatalog
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Note: 1, 3, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die sogenannte "literarische Moderne" lässt sich grob zwischen 1890 und 1920 einteilen. Hierzu gehören ebenfalls die Literaturbewegungen der Jahrhundertwende, des Fin de Siècle und des Expressionismus. Gemeinsam haben beinahe alle Strömungen innerhalb der Moderne den Gestus des, wie der Name der Epoche es vermuten lässt, , Modernisierens' der Literaturwelt. Dies bedeutet eine Abkehr und Umdeutung dessen, was , Literatur' insgesamt bedeuten kann und hat eine Opposition zum antiken Ideal in der Kunst inne. Als , Vordenker' der wenige Jahre später mit der Jahrhundertwende beginnenden Epoche wird oftmals der Naturalismus bezeichnet, der sich durch den starken Bezug auf wissenschaftliche Neuerungen, wie vor allen Dingen den Theorien Darwins, bezieht und den_die Schriftsteller_ in mit dem_der Wissenschaftler_in gleichsetzt, der_die die Menschen durch seine_ihre Literatur beobachtet und , Naturzustände' der Gesellschaft beschreibt. Die darwinistischen Theorien zur Evolution und der Entstehung der Arten beeinflussen die Naturalist_innen auf die Weise, dass die Idee des Determinismus vorherrscht, also, dass der Mensch in seine Situation hineingeboren ist, sein Schicksal unveränderbar und sein Wesen vererbt ist. Mit der seit Mitte des 19. Jahrhunderts fortschreitenden Industrialisierung und der damit verbundenen Verstädterung, gekoppelt mit großer Armut und schlechten Arbeitsbedingungen, entsteht eine Literatur, die geprägt ist von pessimistischen, determinierten Figuren, die hilflos und desorientiert in der Moderne sind. Die Programmatik der Naturalist_innen wird in späterer Literatur des frühen 20. Jahrhunderts fortgetragen und erweitert. So setzt zum Beispiel Franz Kafka in seinem 1914/15, kurz vor Beginn und während des Ersten Weltkriegs entstandenen Proceß den naturalistischen Determinismus fort und verbindet diesen mit dem Thema der Orientierungslosigkeit in der Großstadt, der für die Literatur ab Beginn des 20. Jahrhunderts typisch ist.
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