Geschichte als persönliches Drama

Die Arbeit unternimmt den Versuch, anhand der Interviews und Gespräche Heiner Müllers die Relevanz persönlicher und gesellschaftlicher Verhältnisse für den Autor und seinen Schreibimpuls deutlich zu machen. Nicht nur Müller verfiel nach dem Ende der DDR in eine 'Schreibhemmung', in der man die allgemeine Agonie ostdeutscher Intellektueller angesichts des Zusammenbruchs ihres utopischen Potentials zu erkennen glaubte. Hier ist eine differenziertere Betrachtungsweise gefordert. Die späten Texte Müllers laden seine früheren noch einmal auf, die Wirksamkeit ihrer Metaphorik wird unter den jeweils neuen gesellschaftlichen Verhältnissen untersucht und in Frage gestellt. Müller selbst nimmt Abschied von Bildern, die lange Zeit sein Denken selber strukturiert und geprägt haben. Aber Müllers Fähigkeit, auf gesellschaftliche und persönliche Krisen mit jeweils ganz neuen formalen und inhaltlichen Mitteln reagieren zu können, zeigt sich nach der 'Wende', zeigt sich sogar entgegen der eigenen Diagnose eines «Schreib-Blocks». Das Verständnis zu fördern für die Überwindung ideologischer und formaler Grenzen zugunsten eines 'universalen Diskurses' (Müller) setzt sich auch diese Arbeit zum Ziel.

84,00 CHF

Lieferbar


Artikelnummer 9783631501214
Produkttyp Buch
Preis 84,00 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen
Autor Löschner, Sascha
Verlag Lang, Peter GmbH
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 2002
Seitenangabe 270
Sprache ger
Anzahl der Bewertungen 0

Dieser Artikel hat noch keine Bewertungen.

Eine Produktbewertung schreiben