Grenzgänge zum Anorganischen bei Rilke und Celan

Paul Celans Werk grenze an eine "Sprache des Leblosen" (Th. W. Adorno), Rainer Maria Rilkes Lyrik feiere das Leben noch im Tod: Die literaturwissenschaftliche Forschung sieht bei den beiden Autoren wenig Gemeinsamkeiten. Die vorliegende Studie zeigt demgegenüber in textnahen Analysen exemplarischer Gedichte, dass sich Rilke und Celan in der Auseinandersetzung mit dem "Menschenfremdesten" (H. Böhme) - dem Anorganischen - als einem Konvergenzpunkt ihrer Lyrik in größter Nähe zueinander bewegen. Rilkes Gedichte beschwören das Numinose nicht nur in der lebenden Natur, sondern auch im Felsgestein, das für das Gott zugewandte Ich zur existenziellen Bedrohung wird. Celans Gedichte wiederum vergegenwärtigen eine umfassende Totenlandschaft, der sich das sprechende Ich immer weiter annähert, reduziert auf seine kreatürliche Existenz. Beider Dichtung ist verbunden in der Frage: Wie ist der grundierenden Übermacht des Leblosen in menschlicher Sprache überhaupt zu begegnen?

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Artikelnummer 9783825367725
Produkttyp Buch
Preis 65,00 CHF
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Einband Deutsche Literatur, Rilke, Rainer Maria, Celan, Paul, Lyrik, Anthropologie, Shoa, Holocaust, Anorganisches <Motiv>, Tod, Leben, Ästhetik, Stein <Motiv>, Literatur und Wissen, Fester Einband
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Autor Günther, Friederike Felicitas
Verlag Universitätsvlg. Winter
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Erscheinungsjahr 2018
Seitenangabe 461
Sprache ger
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