Gute Drachen sind rar (Cotta's Bibliothek der Moderne)

Hauptstück des Bandes ist der Aufsatz »Die Ungeheuer und ihre Kritiker« (1936) über das angelsächsische Epos »Beowulf«, in dem sich der Oxfordprofessor Tolkien, ungeachtet aller philologischen Ernsthaftigkeit, u. a. zu der These versteht: »Helden gibt es viele, gute Drachen sind rar.« Der Aufsatz »Über Märchen« (1939) geht hauptsächlich den Fragen nach: Was ist ein Märchen? Wo liegen seine Ursprünge? Und: Welchen Werten und Zwecken - wenn überhaupt - dient es? Im dritten Aufsatz schließlich gesteht Tolkien eine Leidenschaft, von der er freilich vermutet, daß sie, gerade bei Erwachsenen, verbreiteter ist, als gemeinhin angenommen: es ist das Komponieren von Privatsprachen. Tolkien hatte schon als Junge begonnen, aus »Liebe zu den Wörtern« seine eigene Sprachen zu entwerfen, und mehrere von ihnen zu einer gewissen Komplexität ausgeformt. So war z.B. das »Animalic« entstanden, ein frühes, hinsichtlich des Wortschatzes vergleichsweise eindimensionales System persönlichen Ausdrucks. Später ersann er ein Idiom namens »Nevbosh« oder »New Nonsense«, Instrument schon einer weit exklusiveren Verständigung, oder dann das »Naffarin« - Sprachen, für die er nicht nur Lautgruppen, Wörter und Grammatik erfand, sondern auch eine spezielle Sprachgeschichte.

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Artikelnummer 9783608930641
Produkttyp Buch
Preis 21,90 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband High-Fantasy, All-Age-Fantasy, Geschichten, Erzählungen, Literarische Essays, Literaturwissenschaft: 1900 bis 2000, Fester Einband
Meldetext Neuauflage/Nachdruck Februar 2024
Autor Tolkien, J.R.R. / Krege, Wolfgang
Verlag Hobbit-Presse
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20000605
Seitenangabe 214
Sprache ger
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