Ikonographie und Meditation des Hohenliedes in der Barockzeit zwischen Konfessionalität und Transkonfessionalität

Die Studie beleuchtet Meilensteine der intermedialen Auslegungsgeschichte des Hohenliedes Salomos im 17. Jahrhundert. Analysiert wird die ca. 1660 geschaffene Bemalung der Patronatsempore in der Kirche zu Steinhagen (Vorpommern). Die Vorlagen, die der unbekannte Künstler verwandte, stammen aus Johann Michael Dilherrs (1604-1669) im Jahre 1651 in Nürnberg publiziertem Andachtswerk mit dem Titel "Göttliche Liebesflamme". Das Werk enthält nicht nur zahlreiche geistlich-lyrische Beiträge des führenden Barockdichters Georg Philipp Harsdörffer (1607-1658), sondern auch 21 Ätzradierungen des Nürnberger Malers, Zeichners und Radierers Georg Strauch (1613-1675). Diese wiederum basieren z. T. auf Bildvorlagen, die sich in den "Pia Desideria" des flämischen Jesuiten Hermann Hugo (1588-1629) befinden, einem enorm erfolgreichen Erbauungsbuch, das erstmals 1624 in Antwerpen erschienen war und zahlreiche Auflagen erlebte. Diese Konstellation, die sich an der Steinhäger Empore niederschlug, darf als Konkretion frühneuzeitlicher Intermedialität sowie als Exempel der Gleichzeitigkeit von transkonfessioneller Offenheit und konfessioneller Profilbildung angesehen werden.

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Artikelnummer 9783374042890
Produkttyp Buch
Preis 59,90 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen
Autor Steiger, Johann Anselm
Verlag Evangelische Verlagsansta
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Erscheinungsjahr 2015
Seitenangabe 128
Sprache ger
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