Interorganisationssysteme und Unternehmensnetzwerke

Gegenwiirtig findet einerseits ein an Tempo rasch gewinnender, oft dramatischer Umbau von Unternehmen und ganzen Wirtschaftszweigen statt. Beispiele wie ABB oder IBM, Entwicklungen im Automobil-, Banken- oder Versicherungsbereich bieten reiches empirisches Belegmaterial. Auf der anderen Seite hat der Aufbau einer globa­ len neuen Telematikinfrastruktur in den letzten Jahren neue Grossenordnungen er­ reicht. Schlagworte wie Internet oder Information Superhighway haben dies einer breiten Offentlichkeit zum Bewusstsein gebracht. Die erste Entwicklung ist wesentlich mit der Herausbildung bzw. mit der zunehmen­ den Bedeutung von Unternehmensnetzwerken verbunden. Dabei sind die verschie­ densten Formen von Netzwerken anzutreffen - von hierarchisch organisierten Liefer­ verbunden, wie etwa in der Automobilindustrie, bis zu offenen, marktmassig organi­ sierten Netzen, wie beispielsweise im Bereich der Textilindustrie. Die zweite Entwicklung ist im informationstechnischen Bereich eng mit den Interorganisa­ tionssystemen (IDS) verbunden. Diese beiden Entwicklungen sind nicht unabhiingig voneinander. Ohne die Frage nach dem Primat der einen oder anderen Entwicklung aufzuwerfen oder gar zu beantwor­ ten, kann festgehalten werden, dass sie einander bedingen: Die heutige Form der Un­ ternehmensnetzwerke ware ohne die in ihnen Verwendung findenden Interorganisati­ onssysteme nicht funktionsfahig. Die sich in den Unternehmensnetzwerken stellenden Aufgaben des Informationsaustauschs treiben ihrerseits die Entwicklung neuer Formen von IDS voran - zur Zeit namentlich im Bereich offener Systeme.

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