Ist der ¿Nord-Süd-Konflikt¿ eine adäquate Bezeichnung für den Zustand des internationalen Systems?

Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1, 3, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das internationale System wird bereits seit den sechziger Jahren wesentlich durch den "Nord-Süd-Gegensatz" bestimmt . Dieser basiert im Allgemeinen auf einem Gefälle zwischen Industrie - und Entwicklungsländern bezüglich wirtschaftlicher , sozialer und politischer Bedingungen. Im Zuge veränderter Rahmenbedingungen seit den Entkolonialisierungsprozessen der Nachkriegszeit rückten auch demographische, ökologische oder sicherheitspolitische Aspekte und deren Auswirkungen ins Blickfeld dieses Gefälles. Es fragt sich deshalb, ob diese Veränderungen, nicht zuletzt durch den Wegfall der ideologischen Konfliktlinie des "Ost-West-Konflikts", auch zu einer veränderten Auffassung des "Nord-Süd-Konflikts" als Bezeichnung für den Zustand des internationalen Systems beigetragen haben. Aus diesem Anlass versucht das vorliegende Essay eine Antwort auf die Frage zu geben, ob der "Nord-Süd-Konflikt" eine adäquate Bezeichnung für den Zustand des internationalen Systems darstellt. Zunächst erfolgt eine Erörterung des Begriffs "Nord-Süd-Konflikt" mit Blick auf seine historische Entstehung, seiner inhaltlichen Zuschreibung und der damit verbundenen Problematik. Im Anschluss wird dargestellt welche Umstände des internationalen Systems zu einem Wandel der Entwicklungspolitik beigetragen haben. Davon ausgehend soll die zugenommene Komplexität der "Nord-Süd-Beziehung" festgemacht werden, die den aktuellen Zustand des internationalen Systems skizzieren kann. Die Frage, ob der "Nord-Süd-Konflikt" in diesem Kontext auch heute noch aktuell ist und angewendet werden kann, soll davon ausgehend diskutiert werden. Die Entstehung des Begriffs "Nord-Süd-Konflikt" geht zurück auf die Entkolonialisierungsprozesse der Nachkriegszeit. Unter der Bezeichnung "Dritte Welt" fasste man die Entwicklungsländer Afrikas, Lateinamerikas und Asiens zunächst als Abgrenzung gegenüber der ersten (kapitalistischen) und zweiten (kommunistischen) Welt zusammen. Man begann die heterogenen, unterentwickelten Ländergruppen des "Südens" als Einheit zu sehen, die in einem Abhängigkeitsverhältnis zu den Industriestaaten des "Nordens" standen.

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Artikelnummer 9783640970506
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
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Autor
Verlag Grin Verlag
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Erscheinungsjahr 20110729
Seitenangabe 16
Sprache ger
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