Leonardo Da Vinci als Ingenieur And Philosoph

Excerpt from Leonardo Da Vinci als Ingenieur And Philosoph: Ein Beitrag zur Geschichte der Technik und der Induktiven WissenschaftenNachdem ein Jahrhundert etwa vergangen ist seit jener Epoche, welche uns die grofsen Schöpfungen des Maschinenwesens geboren hat, ist es an der Zeit, die geschieht lichen Daten dieser und der folgenden Zeit zu sammeln und festzustellen, damit dem späteren Forscher die Arbeit erleichtert und der Vergessenheit so viel als thuulich entrissen werde. Aber diese Geschichte kann nicht ohne Rückblick auf die früheren Perioden geschrieben werden, denn die Errungenschaften der neueren Zeit stehen mit dem Schaffen der vorhergehenden Zeit in Verbindung, häufig fufsen sie in dem vormals Gefundenen und Versuchten, und das, was in neuerer Zeit "gefunden wurde und wird, ist nicht immer gefunden, sondern wiedergefunden, indem der schaffende Geist einzelner Vorfahren denselben Gedanken, der Zeit vorauseilend, ausführte, aber in den Verhältnissen der Zeit keinen fruchtbaren Boden haben konnte für das Produkt der schöpferischen Thätigkeit. Zweierlei sind die Kennzeichen der seitherigen Erfindungen gewesen, ob sie grofs und anerkannt wurden, oder ob sie vergessen blieben, erstens, dafs sie etwas Neues enthielten und darboten, was das Bestehende an Leistungsfähigkeit und Nutzen überragte, zweitens, dafs sie wohl Neues in sich bargen, aber Neues, dessen Neuheit entweder nicht leistungsfähiger sich zeigte als Bestehendes für gleichen Zweck, oder aber so aufserordentlich viel mehr leistete und so viel Neues mit sich brachte, dafs der Menschengeist der gewohnlichen Menge der Zeit nicht ausreichte, diese hohe Leistung zu begreifen, viel weniger zu benutzen. Ja nicht seltedsind die Fälle, wo an Spekulationen, selbst wenn sie Neues schafften und 'enthielten ohne die Leistung des Be stehenden zu übertreffen, ein Menschengeist zu Grunde ging und in eingebildetem Un dank der Welt seinen geistigen Tod fand, aber jene Fälle sind noch häufiger, dafs das seiner Zeit voreilende Genie Erfiudungen machte, die seinen Zeitgenossen wegen der Gröfse der Idee unheimlich, gefährlich, ja strafbar erschienen! Wie viele frühere Ent deckungen uns verloren gegangen sind durch Aberglauben und Wortglauben, durch die Verfolgungen der fanatischen Geistlichkeit, die jeden denkenden Mann im Mittelalter zu verdächtigen für nothwendig fand, und andererseits durch die Furcht vor den entsetz lichen Folgen nur des Verdachtes einer Ungläubigkeit, die aus jeder That und jedem wm herausmdeduziren war, wir können es nicht ermessen. Allmählich nur tauchen hier und da Notizen auf, Funde der ¿eifsigen Forscher, dafs diese und jene neue Sache bereits vor Jahrhunderten versucht ward, welche jetzt vollen Gebrauch geniefst, nachdem sie wieder erstanden ist. Die freiere Denkungsart unserer Zeit bricht sich nach allen Richtungen hin Bahn, und was früher ängstlich verborgen ward, gelangt allgemach zur Kenntnifs, und bestätigt das, was wir oben angeführt. Es ist aber nothwendig, bei der Beurtheilung der Leistungen der Jetztzeit die. Früheren ernst zu berücksichtigen. Wir müssen uns daher damit beschäftigen, den früheren Erfindern und Erfindern von Be deutung nachzuspüren, vielleicht erhält dann manches Blatt der Geschichte der Erfin dungen einen anderen Inhalt, und manches Bild gewinnt einen neuen Reiz oder verblafst im Scheine der Vorzeit.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com

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Artikelnummer 9780484279901
Produkttyp Buch
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Einband Fester Einband
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Autor Grothe, Hermann
Verlag Forgotten Books
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Erscheinungsjahr 2017
Seitenangabe 104
Sprache ger
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