Mark ist gleich Mark

Die Hyperinflation der Jahre 1920 bis 1923 in Deutschland war nicht nur eine wirtschafts- und währungspolitische Katastrophe. Sie verursachte auch riesige juristische Begleitprobleme. Problematisch war insbesondere die Rechtsprechung des Reichsgerichts, das bis fünf Minuten nach zwölf an seiner Rechtsprechung "Mark ist gleich Mark" festhielt und lange Zeit nicht oder nur unzureichend gegen Ungerechtigkeiten bei der Erfüllung von vor dem Ersten Weltkrieg abgeschlossenen Verträgen vorging. Nagel und Köklü zeichnen den Weg von der Schaffung der gemeinsamen Währung im Deutschen Reich über die Phase der Währungsstabilität vor 1914 bis hin zur Inflationsphase von 1920 bis 1923 nach und arbeiten parallel dazu auf, wie die Urteile des Reichsgerichts zuerst am Grundsatz "Mark ist gleich Mark" festhielten und erst sehr spät zu einer angemessenen Vertragsanpassung, also zu einer Aufwertung der Zahlungsforderungen, übergingen. Argumentativ führte dieser Weg der Rechtsprechung vom Gesetzespositivismus bis zur Übernahme von Forderungen, welche die Freirechtsschule schon vor 1914 erhoben hatte.

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Artikelnummer 9783895185557
Produkttyp Buch
Preis 20,50 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Positivismus, Inflation, Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Lieferbar in ca. 20-45 Arbeitstagen
Autor Nagel, Bernhard / Köklü, Alper
Verlag Metropolis
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Erscheinungsjahr 2006
Seitenangabe 108
Sprache ger
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