MERKUR 12/2021

Der Silicon-Valley-Investor Peter Thiel wird von vielen als Tausendsassa gefeiert, wurde unlängst gar mit dem Schirrmacher-Preis ausgezeichnet. David Runciman stellt nach der Lektüre eines neuen Buchs fest: In Wahrheit ist da sehr viel heiße Luft und wenig Substanz. Franziska Davies schreibt über die widersprüchliche Erinnerungspolitik der Ukraine im Hinblick auf sowjetische Gewaltherrschaft und Schoah. Vieles, das gerade unter der Überschrift "Identitätspolitik" diskutiert und kritisiert wird, ist in der Bundesrepublik, wie Florian Hannig aufzeigen kann, unter dem Stichwort "Betroffenheit" in den vergangenen Jahrzehnten schon ähnlich Thema gewesen. Marco Bitschnau kann die ständige und scharfe Kritik an deutschen Spitzenpolitiker/innen nicht nachvollziehen, schon gar im Kontext vergleichbarer Länder.In seiner Sinneskolumne fragt Bodo Mrozek nach den Zusammenhängen von Sinneswahrnehmung, Bewaffnung und Krieg. Anlässlich des Erscheinens ihres neuen Romans "Ein von Schatten begrenzter Raum" stellt Ekkehard Knörer das Werk von Emine Sevgi Özdamar vor. Mit der Wie-derveröffentlichung von Johannes Keplers "Der Traum, oder: Mond-Astronomie" beschäftigt sich Bernhard Dotzler.Wolfgang Fach denkt über den Sinn des Wählens, des Nichtwählens und über Wahlmüdigkeit nach. Joseph Beuys und Kurt Schwitters sind auf den ersten Blick zwei diametral unterschiedliche Künstler - Lambert Wiesing zeigt, wie sich ihr künstlerisches Programm an einer entscheidenden Stelle aber doch kreuzt. Gerne wird, wenn es um die Modernität des Kaiserreichs geht, auf die Fortschritte der Gewerkschaftsbewegung verwiesen. Dass man sich da mal nicht täuscht, meint der Historiker Michael Kittner. In ihrer Schlusskolumne (die übrigens im neuen Jahr fortgesetzt wird) widmet sich Hanna Engelmeier dem Videospiel Crossy Roads.

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