Natur und Gender

In einer fulminanten Abhandlung setzt sich der Philosoph Christoph Türcke mit den Tendenzen unserer Zeit auseinander, sowohl die uns umgebende Natur als auch die Natur im Menschen zur Verfügungsmasse zu machen und sich von allen Naturschranken zu emanzipieren. Dabei zeigt gerade der Klimawandel, wie verhängnisvoll es ist, den Eigensinn der Natur zu ignorieren. Die Natur ist das, was wir aus ihr machen. Aber ist sie nur das? Konstruieren wir sie aus nichts? Oder aus einer amorphen Knetmasse? Darauf laufen Konstruktivismus und Dekonstruktivismus gleichermaßen hinaus. Sie sind pseudokritische Ableger eines High-Tech-Machbarkeitswahns. Gender gilt bereits als ein Konstrukt, für das es nur noch ein Kriterium gibt: persönliches Zugehörigkeitsempfinden. Dabei rückt aus dem Blickfeld, dass wir Menschen selbst bloß Naturwesen sind. Wir können die Übermacht der Natur handhaben, reproduzieren, verstärken oder dämpfen, aber nicht loswerden.

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