Nerven, Krieg und militärische Führung

Wie gingen Militär und Medizin, Gesellschaft und Politik in Deutschland zwischen 1890 und 1939 mit psychisch erkrankten Offizieren um? Wie nahmen die Betroffenen selbst ihre Erkrankungen wahr? Welche Auswirkungen hatten diese auf ihr Selbstbild und ihre Lebensläufe? Gundula Gahlens Buch füllt eine Lücke: Die bisherige Forschung zu psychischen Erkrankungen im Krieg beschäftigte sich vor allem mit einfachen Soldaten, obwohl das Offizierskorps zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Deutschland eine herausgehobene Herrschafts- und Werteelite war und »der Offizier« im Hinblick auf Führertum, Willensstärke und Männlichkeit Leitvorstellungen verkörperte. Die Studie lotet die Stellung der Offiziere im Wandel vom Kaiserreich über die Weimarer Republik bis zur NS-Zeit aus, genauso wie den Bedeutungsgewinn der Psychiatrie seit dem Ersten Weltkrieg.

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