Neue Jahrbücher für Philologie und Paedagogik, 1875, Vol. 112 (Classic Reprint)

Excerpt from Neue Jahrbücher für Philologie und Paedagogik, 1875, Vol. 112 Wir müssen es uns versagen die von Curtius und Hartel für ihre ansieht geltend gemachten gründe aufzuführen und gegen einan der abzuwägen. Die frage um die es sich handelt ist eine sehr schwie rige und läszt sich, wie das in der natur solcher fragen liegt, viel leicht nie bis zu völliger evidenz lösen. Vorläufig sind beide ansich ten hypothesen: denn wir sind leider weder in der lage die zeitdauer der altgriechischen dauerlaute an Brückes kymographion nachzu prüfen, noch zu entscheiden ob die rhapsoden so viel instinctives be wustsein von der verwandtschaft der dauerlaute unter einander hatten, um nach einem berechtigten Kard ööov ein unberechtigtes katd pögov zu bilden. Im allgemeinen übrigens scheint mir auch durch Hartels ansieht das urteil über den charakter der Homerischen Sprache als einer kunstsprache nicht wesentlich alteriert zu werden: denn auch die von H. Postulierte vollere articulation der dauerlaute war nach ihm zur zeit der entstehung der Homerischen gedichte schon antiquität, nicht jeder stamm zeigt sie an allen stellen, dh. Also, die sänger hatten die wahl nach bedürfnis diese vollere articu lation zu benutzen oder nicht, feste, altertümliche formeln bewahren sie meistens immer ist noch die kraft der arsis notwendig um die so entstandene positionslänge zu unterstützen. Hier ist nun freilich ein punct, wo ein nicht zu unterschätzender einwand von Curtius einsetzt, der es unbegreiflich findet, dasz diese kraft vollerer articu lation vielen der geläufigsten stämme fremd blieb. Mir scheint als ob die von H. Zur erklärung dieser befremdlichen thatsache ange zogene analogie der im laufe der zeit eingetretenen vocalkürzungen neben anderweitig bewahrten längen sich mit dieser erscheinung doch nicht ganz deckte. Vielleicht erklärt sich jene eigentümliche erscheinung doch besser so, dasz wir jene vollere articulation allen dauerlauten im anlaut als dynamisch innewohnend uns vorstellen, die vor den anlaut fallende arsis gibt gelegenheit davon gebrauch zu machen, schlägt gewissermaszen den funken aus dem stein heraus. Es müste übrigens noch untersucht werden, Ob eine solche vollere articulation der dauerlaute unter dem ein¿usz der arsis nicht auch für den inlaut sich nachweisen liesze, es kämen hier zuerst die ver doppelungen der liquidae nach dem augment und in der fuge von zusammensetzungen in betracht, dann aber auch die dehnung von vocalen im anfange zweiter compositionsglieder, die zum bei weitem grösten teile vor folgender liquida stattfindet (wenigstens in den Homerischen beispielen). Es wäre einer eingehenderen untersuchung wert, inwieweit diese oder andere ursachen dabei maszgebend ge wesen sind. Vgl. Auch dpfi, dessen a in der arsis lang, in der thesis kurz ist (stolz cdie zusammengesetzten nomina in den Homerischen und Hesiodischen gedichten', Klagenfurt 1874, s. About the Publisher Forgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.

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Artikelnummer 9780243920983
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
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Autor Masius, Hermann
Verlag Forgotten Books
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Erscheinungsjahr 2017
Seitenangabe 644
Sprache ger
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