Pandemie und Literatur

Alle Welt spricht von Corona. Die Literatur schrieb immer schon über Pandemien. Boccaccios und Manzonis Pestbeschreibungen im 'Decameron' und in 'Die Verlobten' zählen zum kollektiven Gedächtnis Europas, und so hat man sie als Lockdown-Lektüre empfohlen. In einer Sammlung von Essays werden diese und andere Texte unter dem Eindruck der gegenwärtigen Covid-19-Krise neu gelesen. Dabei zeigt sich, dass diese Erzähltexte erstaunlich aktuell sind, erkennt man doch gegenwärtig dank Manzoni, Heine und Co. eine gespenstische Wiederkehr lang bekannter Reaktionsmuster. Es zeigt sich jedoch ebenso, dass Texte wie Camus' 'Die Pest' zu einer tieferen philosophischen Betrachtung einladen, die den aktuellen europäischen Krisendiskurs unterläuft. Als unverzichtbarer Zeitraffer von Krisen zeigt uns Erzählliteratur, was wirklich überlebensnotwendig ist: die Kreativität. Und die aktuellen Corona-Debatten in Italien oder Frankreich - hierzu weitere Essays - zeugen von Reflexionen sozialer oder weltanschaulicher Art, die einen Horizont jenseits der bloßen Hypnose durch Nachrichten und Inzidenzen andeuten.

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Artikelnummer 9783854769866
Produkttyp Buch
Preis 23,50 CHF
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen
Autor Oster, Angela / Witthaus, Jan-Henrik
Verlag mandelbaum verlag eG
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20210809
Seitenangabe 159
Sprache ger
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