Professionalisierung ins kirchliche Amt?

Sind Laien die künftigen TrägerInnen der Seelsorge? Gegenwärtig liegt in der deutschen Kirche der Fokus besonders auf ehrenamtlichen Laien, die angesichts wachsenden Priestermangels die Ortspastoral von morgen gestalten sollen. So weit wie möglich werden dafür Aufgaben und Kompetenzen verschoben. Als wesentlich erscheint dabei die Frage, was Laien können und Priester nicht unbedingt müssen. Die vorliegende Studie fragt anders: Kommen im Kontext einer modernen Gesellschaft freiwillig engagierte Laien überhaupt als TrägerInnen der Seelsorge infrage? Ist kirchliches Handeln nicht vielmehr auf die Profession, auf ein professionelles Amt angewiesen? Wer so fragt, wird keinesfalls darauf verzichten, beim Laien und bei der Sendung aller anzusetzen. Das zeigt die Geschichte der Laien in der US-amerikanischen Kirche eindrucksvoll. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil ist dort ein wachsendes freiwilliges Engagement von Laien zu beobachten - ein Partizipationsschub, aus dem sich nach dem für den amerikanischen Kontext so charakteristischen bottom-up-Prinzip pastorale Rollen ausdifferenzieren konnten und weiter professionalisiert haben. Die so entstandenen Berufe sind heute als Lay Ecclesial Ministers bekannt und nicht mehr aus der kirchlichen Praxis wegzudenken. Ihre Entwicklungsgeschichte führt letztlich zu der Frage, ob sich hier nicht eine Professionalisierung ins kirchliche Amt vollzogen hat - in ein kirchliches Amt, das bei der Sendung aller Getauften ansetzt und das die Bedingungen eines modernen Professionsverständnisses berücksichtigt.

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Artikelnummer 9783402134122
Produkttyp Buch
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Autor Sonntag, Graciela
Verlag Aschendorff Verlag
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Erscheinungsjahr 2019
Seitenangabe 453
Sprache ger
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