Römische Kirchenfassaden des 17. Jahrhunderts

Im Rom des 17. Jahrhunderts werden höchst singuläre und scheinbar unkonventionelle Kirchenfassaden errichtet. Gleichwohl beruhen diese auf den klassischen Architekturgliedern, die jedoch wesentlich freier eingesetzt werden und so das in Italien etablierte Fassadenschema bereichern. Doch welche Faktoren beeinflussen die uneinheitliche Gestaltung? Im Zentrum dieser Studie stehen die Fassaden von Santi Martina e Luca, San Carlino, Santi Vincenzo ed Anastasio und Santa Maria in Campitelli. Mittels luzider Einzelanalysen, die sich durch ihre genaue Beobachtungsgabe auszeichnen, wird deutlich, dass die Architekten die Struktur der Räume, die an die Fassade grenzen, in die Fassadengestaltung aufnehmen. Weil das jeweilige städtebauliche Umfeld einzigartig ist und auch der Innenraum stets nach anderen Anforderungen konzipiert wird, entstehen hochgradig individuelle Fassadenlösungen. Die Kirchenfassaden des römischen Seicento erweisen sich somit in besonderem Maße als ein Ausgleichssystem zwischen Innen- und Außenraum, in dem beide auf die Fassade einwirken, welche ihrerseits zwischen ihnen vermittelt.

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