Artikelnummer | 9783498073893 |
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Produkttyp | Buch |
Preis | 30,90 CHF |
Verfügbarkeit | Lieferbar |
Einband | Deutschland, Holocaust, Mariupol, Stalinismus, Franken, Zwangsarbeit, Ukraine, Fürth, Arbeitslager, Russland, Faschismus, Genozide und ethnische Säuberung, Geschichte allgemein und Weltgeschichte, Europäische Geschichte, Zweiter Weltkrieg, Familienleben, Erste Hälfte 20. Jahrhundert (1900 bis 1950 n. Chr.), ca. 1919 bis ca. 1939 (Zwischenkriegszeit), entspannen, Fester Einband |
Meldetext | Lieferbar in 24 Stunden |
Autor | Wodin, Natascha |
Verlag | Rowohlt |
Weight | 0,0 |
Erscheinungsjahr | 2017 |
Seitenangabe | 368 |
Sprache | ger |
Anzahl der Bewertungen | 0 |
Sie kam aus Mariupol Buchkatalog
Wenn du gesehen hättest, was ich gesehen habe" - Natascha Wodins Mutter sagte diesen Satz immer wieder und nahm doch, was sie meinte, mit ins Grab. Da war die Tochter zehn und wusste nicht viel mehr, als dass sie zu einer Art Menschenunrat gehörte, zu irgendeinem Kehricht, der vom Krieg übriggeblieben war. Wieso lebten sie in einem der Lager für "Displaced Persons", woher kam die Mutter, und was hatte sie erlebt? Erst Jahrzehnte später öffnet sich die Blackbox ihrer Herkunft, erst ein bisschen, dann immer mehr. "Sie kam aus Mariupol" ist das außergewöhnliche Buch einer Spurensuche. Natascha Wodin geht dem Leben ihrer ukrainischen Mutter nach, die aus der Hafenstadt Mariupol stammte und mit ihrem Mann 1943 als "Ostarbeiterin" nach Deutschland verschleppt wurde. Sie erzählt beklemmend, ja bestürzend intensiv vom Anhängsel des Holocaust, einer Fußnote der Geschichte: der Zwangsarbeit im Dritten Reich. Ihre Mutter, die als junges Mädchen den Untergang ihrer Adelsfamilie im stalinistischen Terror miterlebte, bevor sie mit ungewissem Ziel ein deutsches Schiff bestieg, tritt wie durch ein spätes Wunder aus der Anonymität heraus, bekommt ein Gesicht, das unvergesslich ist. "Meine arme, kleine, verrückt gewordene Mutter", kann Natascha Wodin nun zärtlich sagen, und auch für uns Leser wird begreifbar, was verlorenging. Dass es dieses bewegende, dunkel-leuchtende Zeugnis eines Schicksals gibt, das für Millionen anderer steht, ist ein literarisches Ereignis. "Das erinnert nicht von ungefähr an die Verfahrensweise, mit der W. G. Sebald, der große deutsche Gedächtniskünstler, verlorene Lebensläufe der Vergessenheit entriss." (Sigrid Löffler in ihrer Laudatio auf Natascha Wodin bei der Verleihung des Alfred-Döblin-Preises 2015)
30,90 CHF
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