Spätgotische Grabdenkmäler des Salzachgebietes

Im Mittelalter ist die Kirche der Ort für das künstlerisch gestaltete Grabmal. Ursprünglich gab es nur das Märtyrergrab in der Krypta, dann wurden auch hohe Geistliche, Gründer und Stifter beigesetzt. Es folgten die Gräber im Chor und in anderen Bereichen der Kirche. Grabplatten bilden die älteste und zahlenmäßig größte Gruppe der Grabmäler. Aus Stein oder Bronze gefertigt, bedecken sie das Grab des Verstorbenen. Die Inschrift überliefert seinen Namen und den Todestag, die Wappen bezeugen seine Herkunft. Bei der Tumba ist die Grabplatte nicht in den Boden eingelassen, sondern sie liegt über dem Grab auf einem rechteckigen Unterbau aus Stein. Später hat die Tumba einen sarkophagartigen Aufbau und ist häufig von einem Baldachin überdeckt. In Deutschland wird seit dem 11. Jahrhundert vereinzelt, dann in zunehmender Zahl, auf der Grabplatte die Gestalt des Toten dargestellt. Das Grabmal gewann an künstlerischer Bedeutung. In Deutschland kommt gegen Ende des Jahrhunderts ein anderer Typ des Grabmals auf, das Epitaph als Grabdenkmal. Das in Italien und Frankreich verbreitete Wandgrabmal bekommt in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts den Charakter eines weltlichen Denkmals (Santa Croce und San Miniato al Monte in Florenz). In Deutschland ist hierfür das Grabmal Herzog Wilhelms von Jülich-Kleve-Berg ein Beispiel. Grabmäler gehörten in dieser Zeit nicht zu den Gedenkmöglichkeiten breiter Bevölkerungskreise. Sie waren im Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit der kirchlichen und der weltlichen Oberschicht vorbehalten. Mit dem Höhepunkt im 16. Jahrhundert fand sich der Totenschild des Verstorbenen mit Wappen und Inschrift als Gedenktafel in einer Kirche oder Kapelle, ohne dass der Leichnam an diesem Ort lag. (Wiki) Der vorliegende Band ist mit 80 S/W-Abbildungen illustriert. Nachdruck der historischen Originalausgabe aus dem Jahre 1913.

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Artikelnummer 9783957706324
Produkttyp Buch
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 5 Arbeitstagen
Autor Leonhardt, Karl Friedrich
Verlag saxoniabuch.de
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Erscheinungsjahr 20190319
Seitenangabe 168
Sprache ger
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