Tagebuch der Übersiedlung

»Weiß vor Angst und Schlaflosigkeit, machten wir uns auf nachzusehen, was von Marindvor übriggeblieben war.« Wieder sind sie verschont geblieben: ein Granatsplitter hat nicht den Autor und seine Frau, aber die Bücher getroffen: William Faulkner, Nadeshda Mandelstam, Gottfried Kellers »Grünen Heinrich«. In kurzen, unvergesslichen Szenen beschreibt Dzevad Karahasan das Leben im belagerten Sarajevo. Einen Mann, der aus der Warteschlange tritt, sich auf ein Mäuerchen setzt und stirbt. Die Evakuierung der jüdischen Gemeinde. Das absurde Gespräch mit einem französischen Korrespondenten über Hunger und Kälte.Sarkasmus, Humor, Güte und eine beeindruckende geistige Souveränität charakterisieren die Haltung, mit der Karahasan vom Alltag im Krieg und von der Übersiedlung einer kulturell und religiös polyphonen Stadt in die Sphäre des Idealen schreibt. Das Tagebuch der Übersiedlung ist ein bleibendes Zeugnis über die Belagerung Sarajevos - weniger im Sinne einer Alltagsdokumentation als durch seine gedankliche und ethische Strahlkraft.

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Artikelnummer 9783518429815
Produkttyp Buch
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Einband Bosnien, Sarajevo, Goethe-Preis, Jugoslawienkrieg, Belagerung von Sarajevo, Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung, Bosnienkrieg, Europäische Erzähler, Bosnien und Herzegowina, Osteuropa, entspannen, auseinandersetzen, Fester Einband
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Autor Karahasan, Dževad / Wolf-Griesshaber, Katharina
Verlag Suhrkamp
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20210510
Seitenangabe 223
Sprache ger
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