Tagebuch eines Obdachlosen

Marc Augé beschreibt in diesem fiktiven Tagebuch fünf Monate im Leben eines „modernen Obdachlosen". Aufgrund der Zwänge moderner Arbeitsverhältnisse und steigender Mietpreise wächst in Großstädten eine Masse von neuen Heimatlosen heran, die sich, obwohl sie durchaus Geld haben, keine festen Wohnsitze mehr leisten können (oder wollen). Sie müssen mobil und flexibel sein, nehmen befristete Jobs für zu wenig Geld an und übernachten bei Freunden auf der Couch oder in ihrem Auto. Der Tagebuchschreiber bildet sich zwar ein, seine bisherige mentale Verfassung aufrechterhalten zu können, der Leser merkt aber schnell, dass mit dem Verlust der festen Behausung auch eine schleichende Erosion von Orientierung, Identität und sozialen Kompetenzen einhergeht. Augé nennt die Form des Tagebuchs Ethnofiktion. „Candide oder Montesquieus Perser waren ethnofiktive Figuren, aber sie beobachteten die Welt, um sich darüber zu wundern. Die ethnofiktive Person, die sich heute selbst beobachtet, enthüllt dagegen den Wahnsinn der Welt.

18,50 CHF

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Artikelnummer 9783406630804
Produkttyp Buch
Preis 18,50 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Obdachlosigkeit, Wohnen und Obdachlosigkeit, Prekariat, Tagebücher, Ethnologe, Fiktion, Tagebuch, Grossstadt, Arbeitsverhältnis, Candide, Heimatlose, Identität, Arbeit, Obdachlose, Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Lieferbar in ca. 10-20 Arbeitstagen
Autor Augé, Marc / Bischoff, Michael
Verlag Beck, C H
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20120209
Seitenangabe 103
Sprache ger
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