Werke. 10 in 11 Bänden

Herders Nachdichtungen haben Maßstäbe für die poetische Übertragung von Literatur gesetzt, sie haben Impulse für die literarische Entwicklung seiner Zeit mit oft bedeutenden Langzeitwirkungen gegeben. Die Volkslieder gehören zu den Initialzündungen des Aufbruchs einer neuen Dichtung um 1770, die Übertragung des Hohenlieds und sein Kommentar schufen die bis heute akzeptierte Auffassung dieses umstrittensten aller biblischen Bücher. Der Cid regte entscheidend die Romanzendichtung der >Romantiker< an und diente im 19. Jahrhundert als Schulbuch-Identifikationstext bürgerlich-liberalen Selbstverständnisses. Neben den Übersetzungen bietet der Band mit einer Auswahl von Herders Gedichten und Kurzprosa Beispiele vor allem der großen Reflexionsdichtungen als wichtiger Ausdrucksform von Herders anthropologischer Philosophie. Der Kommentar legt besonderen Wert auf die literatur- und übersetzungstheoretischen Gesichtspunkte und erschließt Herders immanente Poetik.

 

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