Die Europäische Integration als Folge kollektiver Normen und kollektiver Identität?

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1, 3, Technische Universität Kaiserslautern, Veranstaltung: Politik in der EU: Fachwissenschaftliche Ansätze, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Präambel der Charta der Europäischen Union verpflichten sich die Mitgliedstaaten dazu, sich auf dem Fundament gemeinsamer Werte eine friedvolle Zukunft zu gestalten. Werte sind präferierte Schlagwörter in der Ausformulierung der Charta, denn so werden Freiheit, Gleichheit, Solidarität und die Würde des Menschen als universelle Anker eines wertorientierten Handelns schriftlich niedergelegt. Ebenso sind es Aspekte der Sicherheit, der Rechtstaatlichkeit und der Demokratie, welche die Pfeiler dieser internationalen Organisation bilden. Die EU ist weiterhin bestrebt diese Werte zu wahren und sie ggfs. zu modifizieren, wobei sie die Mannigfaltigkeit europäischer Kulturen, Traditionen, sowie nationaler Identitäten schätzen soll. Aus diesen geteilten Zielsetzungen folgert sich die Verpflichtung einer gemeinsamen Zusammenarbeit zur Behütung der Menschenrechte und der Grundfreiheiten. Viele dieser hier genannten Punkte spielen in der Theorie des Konstruktivismus eine entscheidende Rolle, da solche in der nationalen Identität verfestigten Werte das außenpolitische Handeln von Staaten determinieren. Des Weiteren kann danach gefragt werden, welche Stärke und Orientierungssog internationale Normen, in diesem Falle die der EU, besitzen und wie solche Normen eventuell den Integrationsprozess vorantreiben können. Selbstredend besitzen alle Verfassungen grundlegende Werte und Normen, die es zu schützen und durch praktische Anwendung zu reproduzieren gilt, und welche somit den Charakter eines Staates formen. Die EU ist allerdings ein einzigartiges Konstrukt, und da sich die Mitgliedstaaten auf freiwilliger Basis dem Korpus EU und seinen Normen verschieben haben, gilt es die Kraft solcher Normen auf die europäische Integration gemünzt zu untersuchen. Daher stellt sich auch die Frage: Sind Identität und Normen die federführenden und grundlegenden Pfeiler zum Antrieb und Zustandekommen Europäischer Integration? Da die EU als internationaler Organisation in ihrer strukturellen Ausgestaltung beispiellos ist, und auch keinen Staat und keine Demokratie im nationalen Sinne darstellt4, und sie darüber hinaus aber in gewissen Politikfeldern verbindliche Entscheidungen treffen kann und die Mitgliedstaaten der Organisation aus freien Stücken beitraten komme ich zu der These: Je stärker die kollektiven Normen sind und je gefestigter (und klarer) die kollektive Identität, desto mehr schreitet der Prozess der Integration und somit der Kompetenzausbau der EU voran.

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Artikelnummer 9783656604730
Produkttyp Buch
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 10 Arbeitstagen
Autor Wetterauer, Jan
Verlag Grin Verlag
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Erscheinungsjahr 20140303
Seitenangabe 40
Sprache ger
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