Die Araber als Vermittler der Wissenschaften in Deren Übergang vom Orient in den Occident

Excerpt from Die Araber als Vermittler der Wissenschaften in Deren Übergang vom Orient in den Occident: Vortrag, Gehalten an der 34, Jahresversammlung des Vereins Schweiz, Gymnasiallehrer, in Baden am 30 September 1894 Im Jahre 632 starb zu Medina Mubammed, der Prophet, und schon 30 Jahre nachher erstreckte sich das Reich der Chalifen vom Oxus bis nach Karthago und wiederum 60 Jahre später gebot der Omejjade Omar über alle Länder vom Himalaja bis zu den Pyrenäen und vom schwarzen Meere bis zum Golf von Aden. Jetzt fingen die Nachfolger Muhammeds an, ihre Blicke auf die Werke des Friedens zu richten. Gewiss waren die Araber jener Zeit ein hochbegabtes, naturwüchsiges, phantasievolles Volk, allein ohne die in ihren Glaubenskämpfen errungenen Machterfolge, ohne die durch immer ausgedehntere Handelsbeziehungen nach und nach erlangten Reichtümer, ohne den Stolz, die Prachtliebe und den Ehrgeiz seiner Herrscher wäre nie die hohe Stufe, die es in seiner Kultur erreicht, möglich gewesen, seine Fürsten wollten auch in geistiger Beziehung nicht hinter jenen Nationen Zurückbleiben, denen sie an physischer Macht so sehr überlegen waren. Man muss freilich nicht glauben, dass diese Kultur bis in die untersten Schichten des Volkes hinabgedrungen sei, die Bewohner der Städte standen allerdings dank ihrem durch Handel und Gewerbe erlangten Wohlstande bedeuend höher als die Beduinen und die ackerbautreibende Bevölkerung der verschiedenen Landesteile, allein die Wissenschaften waren ihnen doch mehr oder weniger ein unbekanntes Feld (wir werden später sehen, dass Spanien in dieser Beziehung weit günstiger dastand als der Orient), es waren vielmehr die Fürsten, die Chalifen, ihre Statthalter und Wezire, die als Maecenaten an ihre Höfe die Vertreter der verschiedensten Wissens- und Kunstgebiete, namentlich Ärzte, Astrologen, Dichter, u. s. w. heranzogen und freigebig ihre Studien förderten, so war also die arabische Kultur in erster Linie eine höfische zu nennen, wenn auch die sich im Laufe der Zeit zahlreich bildenden theologischen und philosophischen Sekten für die Ausbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse in weitere Kreise nicht Unerhebliches beitrugen. About the Publisher Forgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.

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Artikelnummer 9781332642083
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
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Autor Suter, Heinrich
Verlag Forgotten Books
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Erscheinungsjahr 2016
Seitenangabe 40
Sprache ger
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